Berufliche Einwirkungen / Tätigkeiten | BK-Nr. |
Quecksilber oder seine Verbindungen Beispiele: - Verhüttung von sulfidischen Zink- oder Silbererzen (Quecksilber als Nebenprodukt)
- Flugstaub und Bleikammerschlamm aus der Schwefelsäureproduktion
- Verwendung von Quecksilber bei der Herstellung von Thermometern und Barometern, Gleichrichtern, Unterbrechern, Quecksilber-Dampflampen,
- Verwendung von Quecksilber in Thermostaten
- Verwendung von Quecksilber in der Hochvakuumtechnik
- Herstellung von Knallquecksilber
- Verwendung von Knallquecksilber als Initialsprengstoff zur Herstellung von Zündhütchen und Sprengkapseln
- Verwendung von Quecksilberdialylen als Fungicide, Saatbeiz- oder Holzkonservierungsmittel (z. B. das leicht flüchtige Methyl- oder Äthylquecksilber sowie Phenylquecksilbersalze und Quecksilberoleate),
- Herstellung von Quecksilberfarben
- Herstellung von Amalgamen in der Metallurgie, in zahnärztlichen Praxen und Laboratorien
- Verwendung als Katalysator, z. B. bei Acetaldehyd- und Essigsäureproduktion aus Acetylen
- Verwendung zur Abtrennung von Natrium bei der elektrolytischen Chlor-Alkaligewinnung, Chloralkalielektrolyse
- Herstellung von Quecksilberverbindungen
- Rückgewinnung von Quecksilber
- Verwendung als Imprägnierungsmittel für das Konservieren von Holz (Quecksilber-2-chlorid, sog. Cyanisierung, zum Verstärken photographischer Platten u. a., ferner Quecksilbercyanid [Hg(CN)2]
- Verwendung als Beize in Hasenhaarschneidereien und in der Haarhutindustrie
- Verwendung als Oxydationsmittel und Katalysator zur Entschwefelung organischer Stoffe
- beim Vergolden in der Porzellanmalerei und als Bestandteil zur Herstellung medizinischer Hg-Präparate
- Verwendung als Arzneimittel (Quecksilber-l-chlorid)
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Chrom oder seine Verbindungen Beispiele: Als Gefahrenquellen für Chrom(VI) sind bekannt: - der Aufschluss von Chromerzen und die Herstellung von 6wertigen Chromverbindungen
- die Glanz- und Hartverchromung in der Galvanotechnik (Chrom(VI)-Oxid ist Ausgangsmaterial)
- Anstricharbeiten mit chromhaltigen Korrosionsschutzmitteln in Spritzverfahren
- Brennschneiden, Schweißen und Schleifen von Blechen mit chromhaltigen Anstrichstoffen
- die Herstellung und Verwendung von Chrom(VI)-Pigmenten, insbesondere Zink- und Bleichromat, in der Lack-, Farben- und Kunststoffindustrie
- die Verwendung von Chrom(VI)-Oxid und Alkalichromaten, z. B. in der Lithographie, der fotografischen Industrie, der Textil- und Teppichindustrie, der Glas- und keramischen Industrie, bei der Herstellung von Feuerwerkskörpern und Zündhölzern sowie von Pflanzenleimen
- die Holzimprägnierung
- die Herstellung und Verwendung von Schneidölen
- das Gerben von Leder
- das Beizen und Reinigen von Metallen sowie in der Glasfabrikation (Chromschwefelsäure)
- die Herstellung und Verwendung von gefärbten Natronlaugen zum Bleichen von Ölen, Fetten und Wachsen
- Verwendung als Oxidationsmittel.
- Zement und Bauxit können kleine Mengen von Chrom(VI) enthalten.
- Chrom(VI)-Verbindungen sind z. B.:
- Zink-Kalium-Chromat (sog. Zinkchromat, Zinkgelb)
- Calciumchromat
- Chrom(III)-Chromat (Chrom(III)-Salz der Chromsäure)
- Strontiumchromat
- Natriumdichromat, Natriumchromat
- Chrom(VI)-Oxid, Chromtrioxid
- Kaliumdichromat, Kaliumchromat
- Bleichromat
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Cadmium oder seine Verbindungen Beispiele: - Herstellung von Cadmiumlegierungen, z.B. beim galvanischen Metallisieren als Zusatz von Legierungen
- In der Akkumulatorenfabrikation, z.B. bei der Herstellung von Nickel-Cadmium Akkumulatoren (Stahlakkumulatoren)
- Herstellung von Cadmiumüberzügen mittels Elektrolyse
- Herstellung von Cadmiumfarbstoffen, z. B. Cadmiumgelb und Cadmiumrot
- Beim Schweißen, Schmelzen und Schneiden von mit Cadmium überzogenen, legierten sowie verunreinigten Metallen
- Hartlöten mit cadmiumhaltigen Loten
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Kohlenmonoxid Beispiele: Arbeiten - an defekten oder fehlerhaft betriebenen Heizanlagen
- an offenen Feuerstellen (z. B. Koksöfen)
- an defekten Gasleitungen
- an laufenden Verbrennungsmotoren in abzugsbehinderten Räumen ("Garagentod")
- in Eisenhüttenwerken, Gießereien u. ä.
- in Gaswerken
- in Generatorenanlagen und sonstigen Anlagen, die mit CO-haltigen Gasen betrieben werden
- Brände und Explosionen (hauptsächlich in geschlossenen Räumen, Tunneln und Untertagebetrieben)
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Schwefelwasserstoff Beispiele: - Fäulnis von menschlicher, tierischer oder pflanzlicher Materie z. B. in
- Brunnenschächten
- Jauchegruben
- Abwasserkanälen
- Schlammböden
- Faulgruben von Abdeckereien und Gerbereien
- Friedhofsgrüften
- Abwässern von Zuckerfabriken, Gelatinefabriken sowie
- in Kohlegruben, Gips- und Schwefelbergwerken
- Herstellung
- von Salz- und Schwefelsäure
- Schwefelkohlenstoff
- Schwefelfarben und
- anderen chemischen Substanzen
- Entstehung in
- Hochöfen
- Erdölraffinerien
- Gaswerken
- Kokereien sowie
- der Viskoseindustrie (Zellwoll-, Zellglas-, Kunstseideherstellung)
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halogenierte Alkyl-, Aryl- oder Alkylaryloxide Beispiele: Verwendung - als Zwischenprodukte in der chemischen Industrie, z. B. für Expoxidharze (Epichlorhydrin)
- als Chloralkylierungsmittel (Monochlordimethyläther, Dichlordiäthyläther)
- für Pflanzenschutzmittel (Chlorphenole, Chlorkresole)
- als Holzkonservierungsmittel (z. B. Pentachlorphenol)
- zur Herstellung von Desinfizientien (Chlorphenole)
- Entstehung als unerwünschte Nebenprodukte z. B.
- bei der Herstellung von Trichlorphenol (Tetrachlordibenzo-p-dioxin)
- bei der Herstellung von Monochlordimethyläther (Dichlordimethyläther)
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halogenierte Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylsulfide Beispiele: - Bergung und Vernichtung von 2,2‘-Dichlordiäthylsulfid haltiger Fundmunition aus vergrabenen oder versenkten Beständen (betrifft in erster Linie Angehörige von Munitionsbergungs- und -beseitigungstrupps)
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