So will es das Sozialgesetzbuch: Nach längerer Krankheit oder nach einem Unfall müssen Betriebe für die Wiedereingliederung ihrer Arbeitnehmer selbst sorgen. Disability Management ist ein modernes, international standardisiertes Angebot dafür.
Der Arbeitgeber ist seit dem Jahr 2004 nach Sozialgesetzbuch IX zu einem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) verpflichtet. Wenn ein Arbeitnehmer häufig oder längere Zeit am Stück wegen Krankheit ausfällt, so muss der Arbeitgeber dazu beitragen, dass seine Arbeitskraft erhalten bleibt und er nicht dauerhaft arbeitsunfähig wird. Wie er es im Einzelnen gestaltet, bleibt ihm überlassen. Daher gibt es hier inzwischen verschiedene Dienstleistungen, deren Qualität nicht immer nachprüfbar ist.
In der Regel geschieht dies, gemeinsam mit dem Betroffenen, der Arbeitnehmervertretung und anderen Beteiligten, im Rahmen eines BEM.
Dabei werden alle Möglichkeiten recherchiert und ausgeschöpft, die den Betroffenen weiterhelfen können: zum Beispiel Unterstützung und Angebote der Kranken-, Renten- und Unfallversicherungen, der Integrationsämter und anderer Dienstleister in diesem Bereich. Diese Aufgabe setzt Sachkenntnis in vielen Bereichen voraus, die Agierenden im BEM oft naturgemäß fehlt.
Disability Manager sind in zahlreichen wesentlichen Kompetenzen ausgebildet (siehe Richtlinien zum CDMP (PDF, 240 kB, nicht barrierefrei) ) Sie können mit diesen Kompetenzen in einer optimalen Weise für die Wiedereingliederung eines Arbeitnehmers ins Berufsleben sorgen, der aus gesundheitlichen Gründen von längerer Arbeitsunfähigkeit bedroht ist. Er tritt allerdings nicht nur nach einem Unfall oder nach einer Erkrankung rehabilitativ in Aktion, sondern bereits präventiv, um solche Entwicklungen früh zu erkennen.
Disability Management ist international verbreitet; in Europa nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle ein. Hier ist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in Berlin die führende Institution. Sie hilft Unternehmen, ein Disability Management einzuführen und bildet Disability Manager mit Ihren Bildungspartnern nach international festgelegten Regeln aus und weiter.