Disability Management im Unternehmen

ein Mitarbeiter am Fließband

Bild: © HVBG/Senn

Auf Grund der gesetzlichen Verpflichtung durch das Sozialgesetzbuch IX sind viele Unternehmen dabei, ein professionelles Disability Management aufzubauen oder haben es bereits aufgebaut. Für diese Aufgabe beschäftigen oder engagieren sie ausgebildete und geprüfte Disability Manager. Durch ein international standardisiertes Audit-Verfahren haben die Firmen die Chance, ihr Disability Management prüfen und zertifizieren zu lassen.

Das Consensus Based Disability Management Audit (CBDMA) ist ein Instrument, mit dem das Unternehmen die Wirkung der Disability-Management-Programme, die es bereits umgesetzt hat, objektiv messen kann. Es filtert Schwächen heraus und zeigt die Bereiche auf, in denen das bestehende Disability Management verbessert werden kann und muss, damit es den Anforderungen des Sozialgesetzbuches entspricht. Unternehmen, die auf Grund dieses Audits eine Zertifizierung erhalten, können sicher sein, dass ihr Disability Management den hohen internationalen Standard - und damit auch die nationalen Erfordernisse - vollständig erfüllt.

Das Audit-Verfahren findet direkt im Unternehmen statt und wird von einem dafür zugelassenen Auditor durchgeführt. In einem Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern benötigt er dafür zwei bis drei Tage. Anhand mehrerer fragebogenbasierter Testmethoden vergleicht er das Disability Management des Unternehmens mit einem Idealmodell, für die der International Disability Management Standards Council die Richtlinien aufstellt. Erreicht das Unternehmen eine bestimmte Bewertung (Score), so erhält es das CBDMA-Zertifikat. Mit diesem kann es zum Beispiel bei Versicherungen Prämien einfordern. In Deutschland arbeiten verschiedene Sozialversicherungsträger derzeit daran, aufeinander abgestimmte Prämienmodelle zu entwickeln.

Kontakt:
Unternehmen, die sich für das Audit-Verfahren interessieren, wenden sich bitte direkt an das Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln (IQPR), das die Verfahren durchführt.