Restaurierungsarbeiten an archäologischen Funden sind vielfältig: Angefangen bei filigranen Ausbesserungen über großflächige Verklebungen bis hin zu kompletten Abformungen oder Nachbildungen werden Epoxidharze verwendet.
Historische Fundstücke wie Geschirr, Schmuck und Waffen in Böden, Ruinen und Sammlungen zeugen vom Leben unserer Vorfahren. Die Fundstücke sind oft korrodiert und stehen mitunter kurz vor dem Zerfall. Sie werden dann, z. B. in Museumswerkstätten oder auch vor Ort an der Fundstelle, mit Epoxidharzen und ähnlichen Materialien bearbeitet.
In den Werkstätten oder auch am Fundort werden sie wegen der Formstabilität des ausgehärteten Zweikomponentenharzes für Abgüsse und Formungen verwendet, z. B. für die Gestaltung musealer Landschaften, zum Kleben oder Ersetzen von Teilen in halbzerfallene Fundstücken aus Holz, Metall, Glas, Ton oder auch Marmor. Fehlstellen und Löcher können ergänzt werden, ohne dass Laien oder das Ausstellungspublikum einen Unterschied zum Originalmaterial feststellen könnten. Gleichzeitig sichert das Material Formstabilität und Thermostabilität der Fundstücke, was diese haltbar und für die Forschung handhabbar macht.
Bei den Restaurierungsarbeiten lassen sich die Monomere des Epoxidkunststoffs nicht nur in Reinform im Reaktionsgemisch, sondern häufig auch im Gemisch mit weiteren Materialien, wie beispielsweise Farben oder Fasern, verarbeiten. Die Monomere sind nach europäischem Gefahrstoffrecht als allergieauslösend (sensibilisierend) eingestuft.
Epoxidharz ist damit ein gleichermaßen technisch überragendes wie nicht ganz ungefährliches Material für die Restaurierung.