Entwicklung verbesserter Therapiekonzepte von infizierten Problemwunden bei BG-relevanten Verletzungsmustern

Projekt-Nr. FF-FR 0101

Status:

abgeschlossen

Zielsetzung:

These: Die zunehmende Bedeutung chronischer Erkrankungen (z. B. Diabetes Mellitus) bedingt steigende Patientenzahl mit ausgeprägten Wundheilungsstörungen. Ziel: Erstellung eines Gesamtbildes zur Proteinexpression bei Patienten mit chronischen und akuten Wunden; Erweiterung unseres Wissens zur Pathogenese der Wundheilung und Erkennen protein-bedingter Wundheilungsdefizite; Definition effizienter Diagnose- und Therapieverfahren.

Aktivitäten/Methoden:

Qualitative Analyse komplexer Proteingemische (Serum, Wundexsudate, Gewebehomogenisate) mittels MudPIT (Multidimensionale Proteinidentifikationstechnologie); Quantifizierung und Charakterisierung identifizierter Proteine; Gewebelokalisation und Bestimmung spezifischer Expressionsmuster

Ergebnisse:

- Die Expression von Host Defense Peptiden ist in brandverletztem Hautgewebe nicht herunter-, sondern eher heraufreguliert. Die These, dass ein Defizit an HDP die Ursache für ein erhöhtes Infektionsrisiko ist, war somit nicht haltbar. - Publikation der Expressionsstudie: Kaus A, Jacobsen F, Sorkin M, Rittig A, Voss B, Daigeler A, Sudhof H, Steinau HU, Steinstraesser L: Host defence peptides in human burns. Burns. 2008 Feb;34(1):32-40. Epub 2007 Aug 21. - Das Verfahren zur Abreicherung abundanter Proteine konnte optimiert werden, so dass Wundflüssigkeiten in Zukunft für die Proteomanalyse besser zugänglich werden. Publikation eingereicht: Lars Steinsträßer, Frank Jacobsen, Tobias Hirsch, Marco Kesting, Caroline Chojnacki, Christoph Krisp, Dirk Wolters: Immunodepletion of high-abundant proteins from acute and chronic wound fluids to elucidate low-abundant regulators in wound healing. BMC Research Notes (MS: 1810847444385223). - Das Proteom akuter und diabetischer Wunden unterscheidet sich massiv voneinander. - Es konnten weit über 8000 verschiedene Proteine in beiden Wundarten identifiziert werden. - Über das Proteom konnten Hinweise auf die Pathogenese und den aktuellen Zustand der Wunde dargestellt werden. - Mit SOCS-3 wurde ein erstes Markerprotein identifiziert und in seiner pathophysiologi-schen Bedeutung näher untersucht.

Stand:

02.05.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Mechanische Gefährdungen

Schlagworte:

Rehabilitation, Arbeitsunfall

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Infektion, Problemwunde