abgeschlossen 06/1998
Beim Illustrationstiefdruck kommt als Lösemittel für die Druckfarben ausschließlich reines Toluol zum Einsatz, dessen Dämpfen die Beschäftigten an ihren Arbeitsplätzen ausgesetzt sein können. Hauptsächlich betroffen ist der eigentliche Druckbereich, jedoch können auch sonstige Arbeitsbereiche wie z. B. die Weiterverarbeitung betroffen sein. Durch BG/BIA-Empfehlungen für den Illustrationstiefdruck sollten sichere Arbeitsbedingungen für die betroffenen Arbeitsplätze beschrieben werden.
Es wurden im Rahmen einer Studie der Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung Expositionsmessungen an Arbeitsplätzen in Tiefdruckereien vorgenommen. Zum Einsatz kamen das Standardverfahren mit diskontinuierlicher Probenahme auf Aktivkohle und gaschromatographischer Analyse nach Extraktion mit Schwefelkohlenstoff. Zusätzlich wurden Vergleichsmessungen unter Einsatz eines Photoionisationsdetektors vorgenommen.
Die aufgestellten BG/BIA-Empfehlungen "Illustrationstiefdruck" beschreiben für den Druckbereich ein vereinfachtes Verfahren für Kontrollmessungen mittels Photoionisationsdetektor (PID). In den sonstigen Arbeitsbereichen liegt eine dauerhaft sichere Einhaltung des Luftgrenzwertes für Toluol vor, sodass hier keine Kontrollmessungen erforderlich sind.
Weitere Informationen:
Druckgewerbe
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, arbeitsbedingte Erkrankungen, Gefahrstoffe
Schlagworte:Chemische Arbeitsstoffe, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken), Exposition
Weitere Schlagworte zum Projekt:IIIustrationstiefdruck, Toluol, einfaches Messverfahren, Photoionisationsdetektor (PID), Kontrollmessungen