Das IFA misst im Auftrag der Unfallversicherungsträger (UVT) elektromagnetische Felder am Arbeitsplatz und bewertet individuell die Störbeeinflussung aktiver Implantate. Die Messungen decken den gesamten Frequenzbereich der Felder von statischen über nieder- bis hin zu hochfrequenten Feldern ab.
Sonderfälle der Expositionsbewertung stellen die Bewertung von nicht-sinusförmigen oder gepulsten Feldern sowie die Überprüfung der Einhaltung der Expositionsgrenzwerte dar. In diesen Fällen kommen spezielle Verfahren zur Expositionsbewertung zum Einsatz (siehe unten).
Wird im Rahmen einer Expositionsbewertung eine Überschreitung der oberen Auslöseschwelle festgestellt und zeigen Maßnahmen zur Verminderung der Exposition nicht den gewünschten Erfolg, besteht gemäß der Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder (EMFV) die Möglichkeit, die Einhaltung der maßgebenden körperinternen Expositionsgrenzwerte zu überprüfen. Da diese nicht messtechnisch ermittelt werden können, setzt man dazu numerische Feldsimulationsprogramme und anatomische Körpermodelle ein.
Um nicht-sinusförmige und gepulste Felder zu bewerten, wie sie z. B. an Widerstandsschweißeinrichtungen auftreten, kann gemäß EMFV die Methode der gewichteten Spitzenwerte (Weighted Peak Methode, WPM) oder die im Forschungsbericht 457 "Bewertung nicht-sinusförmiger und gepulster Felder" beschriebene Zeitbereichs-Bewertungs-Methode (ZBM) dienen. Fallbeispiele zur Anwendung der ZBM sind in der DGUV Information 203-038 "Beurteilung magnetischer Felder von Widerstandsschweißeinrichtungen" ausführlich erläutert. Eine Einführung zur WPM lässt sich z. B. im Leitfaden der Europäischen Kommission im Kapitel D.3.1.1 finden.
Im IFA Projekt 5158 "Bewertung gepulster Magnetfelder“ werden die beiden Bewertungsmethoden im Detail analysiert, miteinander verglichen und Hilfestellungen für den Anwender entwickelt. Im ersten Quartal 2020 wurde in der Zeitschrift "Sicher ist Sicher“ ein zweiteiliger Artikel zum Thema "Bewertungsverfahren für gepulste magnetische Felder im Vergleich“ veröffentlicht ( Teil 1 (PDF, 694 kB, nicht barrierefrei) , Teil 2 (PDF, 979 kB, nicht barrierefrei) ). Weiterhin wurden in einem gemeinsamen Messprojekt (PDF, 350 kB, nicht barrierefrei) mit der Narda Safety Test Solutions GmbH ausgewählte magnetische Felder mit verschiedenen Messgeräten aufgezeichnet und ihre jeweiligen Bewertungen mittels WPM und ZBM verglichen.
* Software: ZMT Zurich MedTechAG, "Sim4Life“ [Software], Zürich, Schweiz; Körpermodell: IT'IS Foundation, "Virtual Population Human Models“, Zürich, Schweiz
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