Untersuchungsergebnisse zu Gefahrstoffen in Tonern

(13.2.2004)

Tonerstaubemissionen aus Laserdruckern und Kopierern

  • BGIA-Untersuchungen wurden in einer 9 m3-Prüfkammer (Luftwechselrate: 0,0025 h-1) durchgeführt, die nur wegen gelegentlich notweniger Manipulationen während der laufenden Messung (z.B. Bestätigen der Starttaste, Papierwechsel) betreten wurde.
  • Selbst unter diesen extrem ungünstigen Bedingungen, die in der Praxis so nicht auftreten können, wurden bei laufendem Betrieb innerhalb von 2 Stunden die Nachweisgrenzen (< 0,16 mg/m3 bis 0,6 mg /m3) für Stäube nicht überschritten.
  • Die Konzentrationswerte liegen damit deutlich unterhalb des Allgemeinen Staubgrenzwertes (A-Fraktion) von 3 mg/m3.

Benzolemissionen aus Laserdruckern und Kopierern

  • Bei BGIA-Untersuchungen für die Aufstellung eines Kriterienkatalogs zur Prüfung von Tonerstäuben wiesen 6 von 7 Tonerproben Benzolgehalte < 1 mg/kg auf. In einem Tonerstaub wurden 4 mg/kg Benzol nachgewiesen.
  • Benzolemissionen in der Prüfkammer lagen für Farbtoner bei bis zu 29 µg/m3 bzw. für Schwarzweißtoner bei bis zu 23 µg/m3.
  • Zum Vergleich: In Städten liegt die Benzol-Hintergrundbelastung im Bereich von 5-20 µg/m3. Zum Schutz schwangerer Frauen in Verkaufsräumen von Tankstellen und anderen Arbeitsplätzen haben die deutschen Bundesländer einen Interventionswert von 25 µg/m3 festgelegt.

Ozonemissionen aus Laserdruckern und Kopierern

  • Bei Farbtonern erhöhte sich die Ozonkonzentration in der Prüfkammer durch einzelne Geräte um 10 bis 30 ppb auf maximale Konzentrationen von 60 ppb. Dieser Maximalwert liegt unterhalb des in Deutschland gültigen Arbeitsplatzluftgrenzwerts von 100 ppb.
  • Lediglich bei einem falsch justierten Gerät wurden während einer zweistündigen Betriebszeit sogar Konzentrationen von 350 ppb in der Prüfkammeratmosphäre gemessen. Das BIA empfahl deswegen die bestimmungsgemäße Wartung der Geräte.
  • Werden geeignete Geräte mit geänderter Technologie eingesetzt, entsteht überhaupt kein Ozon.

Ausblick auf weitere BGIA-Untersuchungen

  • Ein Prüfkonzept für Toner wurde entwickelt, mit dem bestimmte Inhaltsstoffe begrenzt oder verboten werden sollen. Untersucht werden Metalle und flüchtige organische Verbindungen wie z. B. Benzol.
  • Gegenwärtig laufen Untersuchungen zur Validierung biologischer Testverfahren, mit denen eine Abschätzung des Gefährdungspotenzials von Tonerstäuben möglich wird. Diese Verfahren, die Teil des genannten Prüfkonzeptes sind, haben Alarmfunktion für solche Stoffe, die bei der analytischen Bestimmung eventuell unentdeckt geblieben sind.
  • Im Auftrag des Berufsgenossenschaftlichen Fachausschusses Verwaltung werden Laserdrucker und Kopierer sowie - geräteunabhängig - Toner geprüft und bei erfolgreicher Prüfung mit entsprechenden Gütesiegeln gekennzeichnet.

Aktuelle Informationen unter

www.dguv.de/ifa/
laserdrucker

Publikationen zum Thema

Emissionen aus Laserdruckern und Kopierern. Aus der Arbeit des IFA, Nr. 0276