Im Job beleidigt – bestimmte Branchen besonders betroffen
Rund ein Drittel der Beschäftigten mit häufigem Kundenkontakt erlebt verbale Übergriffe bei der Arbeit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, welche die DGUV beim Meinungsforschungsinstitut forsa beauftragte. Die verbalen Übergriffe geschehen oft in Form von Beschimpfungen oder Beleidigungen.

Besonders betroffen sind das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung. Generell berichten Frauen (35 Prozent) etwas häufiger als Männer (28 Prozent) von psychischen oder verbalen Übergriffen. Mit der Umfrage will die DGUV alle Formen von Gewalt bei der Arbeit sichtbar machen. Denn psychische Gewalt wie Beleidigungen oder Bedrohungen werden von der Statistik häufig nicht erfasst.

Am häufigsten erlebt wurden dabei konkret Beschimpfungen bzw. Beleidigungen (32 Prozent). 12 Prozent wurden von betriebsfremden Personen schikaniert, verleumdet, verspottet oder bloßgestellt. 7 Prozent haben Fälle von Drohungen und Erpressung, 6 Prozent Formen sexualisierter psychischer Gewalt (anzügliche Gesten, Sprüche, herabwürdigende Äußerungen) erlebt. Insgesamt 63 Prozent der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten keinerlei verbale oder psychische Übergriffe durch betriebsfremde Personen erlebt.
Information zur Befragung: Befragt wurden 2.512 abhängig Beschäftigte ab 18 Jahren, die im Rahmen ihrer Erwerbstätigkeit häufig Kontakt mit betriebsfremden Personen haben. Gefragt wurde nach Gewalterfahrungen durch betriebsfremde Personen in den letzten 12 Monaten. Zur Umfrage
GUT ZU WISSEN
Resolution gegen Gewalt
Resolution "Gewalt bei der Arbeit und im Ehrenamt begegnen wir gemeinsam."
Kampagne #GewaltAngehen
#GewaltAngehen ist eine Kampagne der Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihres Spitzenverbandes, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Sie widmet sich dem Thema Gewalt bei der Arbeit und in der Bildung. Die Kampagne weist auf Möglichkeiten der Prävention hin und informiert über Angebote für von Gewalt betroffene Beschäftigte.
Website der Kampagne
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