abgeschlossen 12/2015
An Arbeitsplätzen in der Abfallwirtschaft können durch die Exposition gegenüber Bioaerosolen gesundheitliche Beeinträchtigungen der Beschäftigten in Form von Atemwegs- und Hautreizungen bzw. -irritationen bis hin zu entzündlichen Veränderungen und Allergien auftreten. Untersuchungen aus einem 13-Jahres-Follow-up in Kompostieranlagen haben gezeigt, dass signifikant mehr Arbeiter über Husten klagten als dies bei der ersten Untersuchung der Fall war. Weiterhin zeigte sich gehäuft eine Verschlechterung der Lungenfunktion über den Beobachtungszeitraum. Da dies jedoch auch für einige Kontrollpersonen zutraf, ist hier eine vertiefte Datenauswertung erforderlich. Kompostarbeiter wiesen im Mittel höhere Antikörperkonzentrationen gegen Schimmelpilze auf, während die Kontrollen verstärkt gegen Umweltallergene sensibilisiert waren. Ebenfalls im Längsschnitt sollten 220 Beschäftigte aus der Abfallsammlung und -abfuhr, die bereits 1998/99 im IPA untersucht wurden, erneut arbeitsmedizinisch, serologisch und mit einem erweiterten Spektrum nicht-invasiver Methoden untersucht werden. Auch die Exposition hinsichtlich Endotoxin und Schimmelpilzantigenen sollte an den Arbeitsplätzen erfasst werden. Aus beiden Studienteilen sollzen die gesundheitlichen Risiken einer langandauernden Exposition gegenüber organischen Stäuben bewertet und Empfehlungen für eine optimierte Prävention abgeleitet werden.
Einsatz von nicht-invasiven Methoden, Bodyplethysmographie, Spiroergometrie, Serologie Expositionsmonitoring von mikrobiellen Komponenten
www.ipa-dguv.de/forschung//IPA-94-Abfall.php
Kreislaufwirtschaft
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Schlagworte:Atemwegserkrankungen (außer Krebserkrankungen), Biologische Arbeitsstoffe
Weitere Schlagworte zum Projekt:Abfallwirtschaft, Bioaerosole, Stäube