Achtsamkeit am Arbeitsplatz

Projekt-Nr. IAG iga2020_3.6.2 P2019-2

Status:

laufend

Zielsetzung:

Die Wirksamkeit von Achtsamkeit und Meditation auf einige wesentliche Gesundheits- und Leistungsaspekte ist wissenschaftlich nachgewiesen. In der Praxis zeigen Mitarbeiterstudien mit dem Return on Investment den Nutzen für Unternehmen auf.

Im Projekt wird geprüft, inwieweit das Thema stärker in die betriebliche Prävention und Gesundheitsförderung aufgenommen werden kann und inwieweit es in den Präventionsleistungen der Sozialversicherungsträger (hier Unfall- und Krankenversicherung) verankert ist bzw. werden kann.

Aktivitäten/Methoden:

Die aktuelle Literatur zur Wirksamkeit von Achtsamkeits- und Meditationstechniken in der Arbeitswelt wurden im Teilprojekt 1 (2019 bis 2020) recherchiert und in einer Literaturübersicht (Review) aufbereitet. Auftragnehmerin war die Universität Witten-Herdecke. Die Ergebnisse wurden im iga.Report 45 und einem Video sowie weiteren Zusatzmaterialien (www.iga-info.de) veröffentlicht und dienen als fachliche Basis für die praxisorientierten Teilprojekte 2 und 3 und den Transfer. Um die Suchstrategie zu verfeinern und um die wissenschaftlichen Ergebnisse zur Wirksamkeit praktisch zu untermauern, wurden bereits im Teilprojekt 1 Wissenschaftler, Experten und Trainer aus der betrieblichen Praxis interviewt.

Im Teilprojekt 2 (2020 bis 2021) wurden Unternehmen verschiedener Größe interviewt, die Achtsamkeits- und Meditationstechniken bereits im Arbeitskontext einsetzen. Im Vordergrund standen Erfahrungen zur systematischen Integration, zur Umsetzung im Arbeitsalltag und zum praktischen und übertragbaren präventiven Nutzen für Unternehmen.

Im Teilprojekt 3 (2022 bis 2023) werden die Ergebnisse zur Wirksamkeit und Empfehlungen aus Teilprojekt 1 und 2 in einem iga.Wegweiser für die Präventions- und BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung), Beratende der Unfall- und Krankenversicherung und für BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement)-Koordinatoren in Unternehmen aufbereitet. Mit Unternehmensbeispielen wird praxisnah aufgezeigt, wie Achtsamkeitstechniken für sicheres und gesundes Arbeiten in ein systematisches BGF beziehungsweise BGM wirksam integriert werden können. Die Grenzen der Ansätze und welche Methoden sich besonders eigenen, werden ebenfalls aufgezeigt. Dazu gehören auch wirksame Online-Angebote, die durch die Coronakrise und ihre besonderen Belastungen, stärker in den Fokus gerückt sind.

Ergebnisse:

Das Projekt zeigt im Ergebnis einen präventiven Ansatz im Arbeitskontext auf, welcher den Umgang mit Herausforderungen der modernen Arbeitswelt mit permanenten Änderungen, Flexibilitätsanforderungen und aktuellen Krisen, verbunden mit Arbeitsbedingungen, wie Arbeits- und Zeitdruck, Multitasking und Arbeitsunterbrechungen unterstützen kann. Zudem vermögen Achtsamkeits- und Meditationstechniken interessierter Selbstgefährdung vorzubeugen, Emotionen zu regulieren und die Balance zwischen Beruf und Privatleben zu erhalten.

Das Projektjahr 2023 dient neben der Veröffentlichung des iga.Wegweisers vor allem dem Transfer der Ergebnisse in die Praxis und Öffentlichkeit. Als Transfermöglichkeiten dienen ein Video zum Wegweiser, Arbeitshilfen, Podcasts und weitere Zusatzmaterialien. Eine Pressemitteilung zum iga.Wegweiser wird mit der Öffentlichkeitsarbeit der Verbände gemeinsam geprüft.

Stand:

26.01.2023

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG)
  • vdek - Verband der Ersatzkassen e. V.
  • BKK Dachverband e.V.
  • AOK-Bundesverband
  • Universität Witten/Herdecke
  • IKK
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Psychische Fehlbelastungen

Schlagworte:

Physische Beanspruchung/Belastung, Psycho-soziale Risikofaktoren, Stress

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Achtsamkeit, Meditation, Ressourcenorientierung, Wirksamkeit, Wegweiser, Unternehmensbeispiele

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