abgeschlossen 12/1994
Aus der Handhabung schwerer Lasten resultiert ein Gesundheitsrisiko für die Wirbelsäule. Deshalb wurden Wirbelsäulenerkrankungen als BK-Nr. 2108 und 2109 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen. Für die Beurteilung der beruflichen Belastung und des daraus resultierenden Risikos werden dringend eine einheitliche gesicherte Basis und Methodik benötigt. Ziel: Zusammenstellung, Bewertung und Auswertung der einschlägigen Literatur
Literaturstudie
Der "Leitfaden für die Beurteilung von Hebe- und Tragetätigkeit" enthält eine Zusammenstellung und systematische Analyse von epidemiologischen Studien und einschlägigen Regelwerken sowie eine Zusammenstellung, Erläuterung und Bewertung von Mess- und Beurteilungsverfahren. Ausgangspunkt für präventive Maßnahmen sollen Gefährdungsanalysen sein. Die Gefährdung ist anhand von Kenngrößen der Belastung und Beanspruchung und Vergleich mit Grenzwerten zu ermitteln. Die Gefährdungsanalyse muss neben biomechanischen Wirkungen (Wirbelsäulenbelastung) auch Wirkungen auf Organe und Körperfunktionen einbeziehen, z.B. mit physiologischen Kriterien wie Arbeitsumsatz, Intraabdominaldruck, Arbeitspulsfrequenz, Ausdauer, Maximalkraft u.a. Weiterhin sind als Kriterien die subjektive Einschätzung und epidemiologische Ergebnisse heranzuziehen.
Veröffentlichungen:
Leitfaden für die Beurteilung von Hebe- und Tragetätigkeiten. (PDF, 11,8 MB, nicht barrierefrei) Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1995
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Handhabung von Lasten
Schlagworte:Heben und Tragen von Lasten, Berufskrankheit, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Gesundheitsrisiken, Risiken