abgeschlossen 09/1997
Kühlschmierstoffe (KSS) enthalten grundsätzlich eine Vielzahl problematischer Substanzen. Bis zur Zeit werden erst wenige davon routinemäßig bestimmt. Für weitere Substanzen fehlen noch routinegeeignete Labor-Analyseverfahren. Ziel: Evaluation der Kapillarelektrophorese als universelle KSS-Analysenmethode für die Bestimmung von Nitrat/Nitrit, Aminen und phenolischen Komponenten (insgesamt 55 Einzelsubstanzen)
praxisgerechte Verfahrensentwicklung, Felderprobung in betrieblich relevanter Anwendung (KSS-Konzentrate, KSS- Emulsionen, frisch und nach längeren Standzeiten, Aerosol- Analyse)
Kapillarlektrophorese ermöglicht: Kurze Analysezeiten, on- column-Detektion, effiziente Trennung bei hoher Selektivität, geringen Pufferverbrauch, minimales Probenvolumen, kaum Probenaufbereitung, wenig entsorgungsbedürftige Abfälle; gute Reproduzierbarkeit (rel. StA 1,5-7,3 %); Nachweisgrenze im mg/l-Bereich. Alle wesentlichen Alkanolamine sind quantifizierbar. Für 31 KSS-Konzentrate stimmten Ergebnisse mit Herstellerangaben gut überein. Die Handelsprodukte halten den Grenzwert der TRGS (sekundäre Amine) ein, einige überschreiten den Grenzwert für Diethanolamin. Mit indirekter UV-Detektion wurden 18 Anionen von anorganischen Carbon-Säuren quantifiziert. Unzulässiges Nitrit wurde in 4 Produkten mit 8 bis 230 g/ml gefunden. Mit Kapillarzonenelektrophorese konnten simultan 13 Korrisionsinhibitoren und Biozide bestimmt werden. Mit der Micellaren Elektrokinetischen Chromatografie mit direkter UV-Detektion wurden Penoxylalkoholgehalte von 2-15 % gefunden, ein Produkt enthielt Phenol mit 60 mg/l.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Messverfahren, Gefährdungsbeurteilung, krebserregende Stoffe
Weitere Schlagworte zum Projekt:Kühlschmierstoffe, Nitrat/Nitrit, (Alkanol-)Amine, Phenole