abgeschlossen 10/1997
Zur frühzeitigen Objektivierung von gesundheitlichen Folgen einer beruflichen Exposition gegenüber organischen Lösemitteln sind im Rahmen arbeitsmedizinischer Vorsorge/Überwachung spezifische Beanspruchungsreaktionen zu ermitteln und zu bewerten. Die Bewertung ist problematisch, weil die Beanspruchungsreaktionen (gesundheitliche Beschwerden, Befindensstörungen, Leistungsdefizite) unspezifisch, zeitlich schwankend und interindividuell variabel sind. Ziel: Ermittlung einer Dosis/Expositions-Effekt/Wirkungs-Beziehung zwischen Lösemittelexposition im Niedrigdosis-Bereich und bestimmten neuropsychologischen Variablen; Weiterentwicklung und Erprobung einer in der arbeitsmedizinischen Praxis einsetzbaren psychometrischen Testbatterie, die als Gesamtheit spezifischer Marker mit der neurotoxischen Wirkung organischer LM-Gemische korreliert.
Feldstudie (Querschnitt und follow-up nach 2 Jahren) mit ca. 400 lösemittelexponierten Beschäftigten (Drucker, Maler/Lackierer, Metallarbeiter, Styrol-Exponierte); Einsatz, Weiterentwicklung und Optimierung des ANES
Die Grenzwerte wurden in der Regel deutlich unterschritten. Die Diagnostik im Rahmen arbeitsmedizinischer Vorsorgeuntersuchungen an LM-Exponierten sollte ergänzt werden durch standardisierte Erhebungen von gesundheitlichen Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen, die als Indikator einer Gesundheitsgefährdung durch LM-Exposition geeignet sind.
Veröffentlichungen:
Abschlussbericht (PDF, 1,0 MB, nicht barrierefrei) "Arbeitsmedizinische Feldstudie zum Einsatz des "Arbeitsmedizinisch-Neurotoxischen Evaluierungssystems (ANES)" im Rahmen von betriebsärztlichen Vorsorgeuntersuchungen bei Lösungsmittel-exponierten Beschäftigten (Heidelberger ANES-Studie)"
Dietz et al.: Follow-up study to evaluate possible early neurotoxic effects in low-dose solvent-exposed workers. 25th International Congress on Occupational Health, Stockholm, 15.-20.09.1996
Dietz et al.: Einsatz des Arbeitsmedizinisch-Neurotoxischen Evaluierungs-Systems (ANES) zur Früherkennung Lösungsmittel- assoziierter Effekte im Rahmen einer Längsschnittstudie. Arbeitsmed. Sozialmed. Umweltmed. 34 (1999) Nr. 5, S. 185-193
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Lösungsmittel, Arbeitsmedizinische Vorsorge, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:arbeitsmedizinisch-neurotoxisches Evaluierungssystem (ANES), Lösungsmittel