abgeschlossen 12/1994
Das zurzeit angewandte Probenahme- und Analyseverfahren für krebserzeugende Nitrosamine in der Luft ist nach neuen Erkenntnissen ungeeignet, wenn das Auftreten auch schwerflüchtiger NA nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, weil diese zu nachfolgenden Nitrosierungsreaktionen auf dem Probenträger neigen und so die Messergebnisse verfälschen. Für schwerflüchtige NA konnte noch kein TRK-Wert aufgestellt werden, weil ein geeignetes Nachweisverfahren fehlt. Ziel: Entwicklung eines neuen Probenahme- und Analysesystems mit universeller Eignung für leicht- und schwerflüchtige Nitrosamine, das artefaktsicher ist und die erforderlichen Genauigkeiten und Nachweisgrenzen sowie ausreichende Wiederfindungsraten und Reproduzierbarkeit gewährleistet; Erstellung einer Verfahrensvorschrift.
Erprobung und Validierung von annularen Denudersystemen; gaschromatographische Analyse; Anwendung auf gas- und aerosolförmige Testgemische mit dosierten Störstoffen, dann auf Arbeitsplatz-Proben; statistische Validierung
Mit einem gekoppelten Denudersystem ist die artefaktfreie Probenahme und Analyse von Aminen und Nitrosaminen unter räumlicher Trennung gleichzeitig möglich. Für NMA wird bei einer Abscheideeffizienz im Denuder von 80 % bei einer direkten Analyse des Denuder-Eluates eine Nachweisgrenze von 0,5 µg/cbm erreicht, was für die Kontrolle eines Grenzwertes von 3,5 µg/cbm ausreichen würe. Es wurde eine Messvorschrift formuliert für den Nachweis schwerflüchtiger reaktiver Nitrosamine in der Luft am Arbeitsplatz.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Krebserregende Stoffe, Gefährdungsbeurteilung, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Nitrosamine