abgeschlossen 11/2009
Evaluierung objektiver Untersuchungsparameter und Therapiemöglichkeiten für Patienten mit Schleuder- und Schädel-Hirn-Trauma QTF II°, deren Beschwerden länger als sechs Monate anhalten. Betroffene Patienten klagen häufig über Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopf- und Nackenschmerzen, Sensibilitätsstörungen und Tinnitus. Bisher mangelt es in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde an Untersuchungstechniken, die die sichere Diagnostik dieser als "whiplash associated disorders" zusammengefassten Beschwerden gewährleistet. Ziel des Projektes war es, die mithilfe der Cranio-Corpo-Grafie, Posturografie, Videookulografie und lokalen Rezeptorblockade gesammelten Erkenntnisse durch eine weitere prospektive doppelt-blinde Studie zu untermauern: Der intramuskulären medikamentösen Therapie der kurzen Nackenmuskeln durch CT-gesteuerte Injektion von Botulinumtoxin, Lidocain oder Placebo.
Übertragung der Methode der therapeutischen Lokalanästhesie auf Patienten mit Schleudertrauma und Halswirbelsäulensyndrom und Überprüfung auf deren Wirksamkeit.
Sowohl unter zervikotonischen Ableitbedingungen und in dem prä-post 3DHDT-Vergleich haben wir bei Studenten vornehmlich einen Upbeat-Nystagmus in flektierter Rumpfprovokation nachweisen können. Stringent zu diesen Ergebnissen an Probanden zeigt sich bei zervikal defizitären Patienten mit Schwindelbeschwerden der Upbeat-Nystagmus als signifikantes Unterscheidungsmerkmal zwischen den Gruppen. Diesen sensiblen Untersuchungsparameter konnten wir auch in der Pilotstudie bestätigen. Wir fanden wieder den Vertikalnystagmus als sensiblen Diskriminationsparameter zwischen in jeweiligen Behandlungsgruppen und der Placebogruppe. Ein Erfolg der subjektiven Therapiezufriedenheit zeigt sich statistisch bei Zusammenlegung der beiden Medikamentengruppen (Botulinumtoxin plus Lidocain) gegenüber der Placebogruppe. Unter zervikotonischen Untersuchungsbedingungen finden wir einen Upbeat-Nystagmus. Dieser "zervikotonische Provokationsnystagmus" kann als Ausdruck einer vestibulären Aktivierung über die zervikookulären Bahnen verstanden werden. Möglicherweise kann in weiteren Studien eine zervikal bedingte Störung in der Kopf-Rumpf-Koordination damit besser eingegrenzt werden und somit nicht zuletzt die Trennschärfe zu whiplash assoziierten Symptomen erhöht werden.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):-Verschiedenes-
Schlagworte:Rehabilitation
Weitere Schlagworte zum Projekt:Schädel-Hirn-Trauma, Schleudertrauma, Rezeptoren, Halspropriozeptoren, Hals-Nasen-Ohren (HNO)