Entwicklung zusätzlicher Trainingselemente zur Prävention von Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen, unterstützt durch den Einsatz von virtueller Realität am Beispiel von Unternehmen der Stahlerzeugung und der Post- und Paketzustellung (ENTRAPon)

Projekt-Nr. FF-FP 0470

Status:

laufend

Zielsetzung:

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Evaluation eines Trainingspakets, bestehend aus theoretischer STOP- Sensibilisierung (Schulung und VR-basierter Lagerhallen-­Simulator) und Pertubations-Training zur Prävention von Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen. Die Wirkung des Trainingspakets wird anhand eines Prätest-Posttest-Design (mit drei Messungen: eine Prätest-, zwei Posttest-Messungen) mit zwei Trainingsgruppen und einer Kontrollgruppe empirisch untersucht. Die nachhaltige Wirkung des Trainingspakets wird durch eine weitere Messung in den Unternehmen mehrere Wochen nach dem Training überprüft. Die Wirksamkeitsüberprüfung beinhaltet auch die Bearbeitung von Transferaufgaben in VR-basierten realistischen, gefährdenden SRS-Situationen aus betrieblich bekannten Arbeitsumgebungen. Durch den Einsatz des Trainingspakets und dessen Evaluation soll die Wirkung hinsichtlich der Präventionsarbeit in zwei unterschiedlichen Gefährdungsbereichen aufgezeigt werden: Postzustellung (DHL) und industrieller Fertigung (Stahlbetrieb HKM).

Aktivitäten/Methoden:

Je 70 Freiwillige aus beiden Unternehmen (DHL und HKM), die sturzgefährdende Tätigkeiten ausüben, werden in zwei Trainingsgruppen à 25 Beschäftigte (pro Gruppe und Unternehmen) sowie in eine Kontrollgruppe à 20 Beschäftigte (pro Gruppe und Unternehmen) randomisiert zugeteilt. Interventionsgruppe I erhält ein laufbandgestütztes Training mit unerwarteten mechanischen Gangstörungen, Interventionsgruppe II erhält ein laufbandgestütztes Training mit VR-basierten Gangstörungen. Alle Gruppen erhalten zudem eine VR-Sensibilisierung zu SRS-Gefährdungen. Die Kontrollgruppe erhält kein laufbandgestütztes Training. Alle Gruppen durchlaufen vor dem Training (T1) und unmittelbar danach (T2) sowie nach weiteren sechs Monaten Pause (T3) einen Parcours zur Messung der Veränderung der Gangstabilität und werden zusätzlich zu ihrem subjektiven Erleben befragt.

Stand:

21.12.2021

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Ruhr-Universität Bochum
  • London South Bank University
  • Hochschule Koblenz
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-

Schlagworte:

Arbeitsunfall, Schutzmaßnahme, Sturz- und Absturzgefährung

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Stolperunfälle, Rutschunfälle, Sturz, virtuelle Realität, VR