abgeschlossen 02/2024
Die Standardisierung von Prüfverfahren ist im Bereich des Arbeitsschutzes entscheidend, um die Einhaltung von Sicherheitsnormen zu überwachen und Gesundheitsrisiken genau zu be¬werten sowie geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Da es in Deutschland keine einheit¬lichen Prüfstandards für die Wirksamkeit von Luftreinigern gegen luftgetragene Pathogene, insbesondere Viren, gibt, besteht Bedarf an einem Standardverfahren. Dieses Verfahren soll verschiedene Technologien umfassen und auch Nebenprodukte sowie arbeitsschutzrele¬vante Parameter berücksichtigen.
Die durchgeführten Arbeitspakete beinhalten zu den Bereichen "Prüfkammer", "Prüfbioaerosol" und "Messverfahren" jeweils eine ausführliche Literaturrecherche, um neuere Entwicklungen zu erfassen, Vorversuche und die Evaluation verschiedener Methoden. Dabei wurden u. a. verschiedene mögliche Luftreinigungstechniken, Aerosolisierungsverfahren, Testviren, Sammel- und Nachweismethoden berücksichtigt.
In diesem Forschungsvorhaben, das das Fraunhofer WKI, Fachbereich Materialanalytik und Innenluftchemie, in Kooperation mit dem Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover durchführt hat, wurde eine entsprechende Prüfmethodik für mobile Luftreiniger entwickelt und anhand verschiedener Gerätetypen evaluiert. Die Prüfung der Reinigungsleistung eines Geräts unter definierten Randparametern basiert auf einem Emissionsprüfkammerverfahren. Für den Nachweis kultivierbarer Viren und Viren-RNA in der Prüfkammerluft wird ein Impingement-Verfahren eingesetzt. Für die Messung von Viruslasten in Prüfkanälen werden ebenfalls Probenahmeverfahren beschrieben.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Biologische Arbeitsstoffe, Gefährdungsübergreifende Fragestellungen
Schlagworte:Biologische Arbeitsstoffe, Prüfverfahren, Innenräume
Weitere Schlagworte zum Projekt:Luftreiniger, Innenraumluft, Viren