abgeschlossen 12/2006
Ziel dieses Forschungsprojektes war die Bestimmung der Lendenwirbelsäulenbelastung bei Schaufeltätigkeiten. Mithilfe biomechanischer Bewegungs- und Belastungsmessungen wurden die äußeren Muskel-Skelett-Belastungen beim Schaufeln in unterschiedlichen praxisnahen Arbeitssituationen unter Laborbedingungen bei fünf erfahrenen Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen des Baugewerbes erfasst. Das Untersuchungskonzept umfasste fünf unterschiedliche Schüttgüter und drei unterschiedliche Arbeitsanforderungen hinsichtlich Wurfdistanz und -höhe. Aus den Messdaten wurden die zugehörigen Kompressionskräfte an der untersten lumbalen Bandscheibe mit dem biomechanischen Modell "Der Dortmunder" berechnet.
- Entwicklung einer Mess-Methodik - Entwicklung und Bau einer Messschaufel - Aufbau einer Anordnung zur Messung von Körperkräften und -bewegungen im Labor - Messungen mit fünf Probanden unterschiedlicher Statur - Überführung der Messdaten in das biomechanische Modell "Der Dortmunder" Mithilfe biomechanischer Bewegungs- und Belastungsmessungen wurden die äußeren Muskel-Skelett-Belastungen beim Schaufeln in unterschiedlichen praxisnahen Arbeitssituationen unter Laborbedingungen bei fünf erfahrenen Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen des Baugewerbes erfasst. Das Untersuchungskonzept umfasste fünf unterschiedliche Schüttgüter und drei unterschiedliche Arbeitsanforderungen hinsichtlich Wurfdistanz und -höhe. Aus den Messdaten wurden die zugehörigen Kompressionskräfte an der untersten lumbalen Bandscheibe mit dem biomechanischen Modell "Der Dortmunder" berechnet.
Die Untersuchungsergebnisse zeigten eine ausgeprägt dreidimensionale Belastungssituation des Muskel-Skelett-Systems beim Schaufeln. Die Schaufeltechniken der Probanden waren individuell sehr verschieden. Nach ihrem Arbeitstempo konnten sie in die zwei Gruppen "Regelfall" und "Sonderfall" - wie es bei Akkordarbeit z. B. bei Estrichlegern vorkommt - eingeteilt werden. Dementsprechend differierten auch die maximalen Bandscheibenkompressionskräfte von im Mittel ca. 3 ½ bzw. 6 ¼ kN. Die zugehörigen Belastungsdauern im Schaufelzyklus waren umkehrt zum Arbeitstempo von rund 2 auf 1 ½ s verkürzt. Eine generelle Abhängigkeit der Kompressionskräfte von Schüttgut, Wurfdistanz bzw. -höhe konnte nicht gefunden werden.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Handhabung von Lasten, Arbeitsbedingte Erkrankungen
Schlagworte:Berufskrankheit, Messverfahren, Muskel-Skelett-Erkrankungen (außer Krebserkrankungen)
Weitere Schlagworte zum Projekt:Ermittlung der Höhe der Druckkräfte auf die unterste lumbale Bandscheibe bei der Tätigkeit Schaufeln