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Hauterkrankungen (BK-Nr. 5101) stellen eine der häufigsten Verdachtsanzeigen für Berufserkrankungen dar und betreffen eine Vielzahl von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Vor allem in der Berufsdermatologie gehören Handekzeme zu den häufigsten Erkrankungen. Molekulare Diagnostik ermöglicht eine Optimierung der häufig anspruchsvollen Differenzialdiagnostik von Ekzem und Psoriasis. Das bisherige Forschungsvorhaben FB-0323 zum Thema "Aufbau einer Kohorte zur Langzeitbeobachtung von berufsdermatologischen Patienten, bei denen der sog. Molekulare Klassifikator zur Unterscheidung von atopischem Ekzem und Psoriasis durchgeführt wurde" zeigte eine Reduktion der klinischen unklaren Fälle um über 95 % und ermöglichte so eine sichere Diagnosestellung. Dadurch kann frühzeitig eine spezifische Therapie eingeleitet werden, der Krankheitsverlauf verkürzt, die Krankheitslast reduziert und ggf. das Hautarztverfahren verkürzt werden. Zudem können Zeiten der Arbeitsunfähigkeit reduziert und die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbessert werden.
Ziel ist die Weiterführung der bestehenden Kohorte, um eine langfristige Entwicklung der erhobenen Variablen Krankheitsverlauf, durchgeführte lokale und systemische Therapien, Berufstätigkeit, Berufsverbleib und Lebensqualität nach Anwendung der Molekulardiagnostik zu analysieren. Darüber hinaus soll bei Persistenz der Dermatose eine erneute Bestimmung des molekularen Klassifikators analog zur Hautbiopsie zu Beginn der Vorgängerstudie erfolgen, um die Veränderung oder Konstanz der molekularen Struktur zu untersuchen und mit der klinischen und/oder histologischen Einschätzung zu vergleichen. Dabei soll auch eine Probenentnahme mittels sog. "Abriss" erfolgen. Dieser kann möglicherweise mittelfristig die Durchführung von Hautbiopsien ersetzen und damit die Belastung für die Patienten reduzieren.
Im Rahmen dieser multizentrischen Kohortenstudie werden weitere Längsschnittdaten von der bestehenden berufsdermatologischen Kohorte aus dem Vorgängerprojekt erhoben. Zu diesem Zweck erhalten alle Patienten über drei Jahre hinweg standardisierte Erhebungsinstrumente zur Erhebung von:
Bei Personen mit weiterhin bestehenden Hauterkrankungen soll an derselben Körperstelle bzw. denselben Körperstellen erneut der Molekulare Klassifikator bestimmt werden. Die Probenentnahme erfolgt dabei einmal mit klassischer Hautprobenentnahme und zudem mittels Abrisstest/"tape strip".
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):-Verschiedenes-
Schlagworte:Berufskrankheit
Weitere Schlagworte zum Projekt:Berufsdermatologie, Ekzem, Psoriasis, Hauterkrankungen