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Im Rahmen der Versorgung durch die gesetzliche Unfallversicherung werden Erkrankte gesehen, die Hautbefunde an Händen und Füßen haben. Dabei kann es sich um ein Ekzem, aber auch um eine Psoriasis palmoplantaris handeln.
Es ist schwierig, auch für den erfahrenen Kliniker, hier eine klinisch-morphologische sichere Einstufung zu tätigen. Auch die dermatohistopathologische Aufarbeitung ermöglicht keine sichere Unterscheidung zwischen einer Psoriasis und einem Ekzem. Von besonderer Problemrelevanz ist, dass sich die Auswahl der Therapie, insbesondere der Systemtherapie, an einer frühen und vor allem differenzierten Diagnose orientiert. Es ist davon auszugehen, dass, je früher die Diagnose gestellt wird, umso schneller die effektive Therapie starten und die Abheilung der Hauterkrankung erreicht werden kann. Das bedeutet: weniger Fehltage, weniger Krankheitskosten und weniger Berufskrankheiten.
Das Vorhaben sieht den Aufbau einer Kohorte am Universitätsklinikum Heidelberg vor. Es ist geplant, n = 282 Fälle einzuschließen mit der Verdachtsdiagnose "Palmoplantares Ekzem, DD Psoriasis palmoplantaris" oder umgekehrt. Es ist eine Hautbiopsie durch eine niedergelassene Dermatologiepraxis zu entnehmen. An der Technischen Universität (TU) München, Klinik für Dermatologie, wird der molekulare Klassifikator durchgeführt. In Heidelberg soll eine Datenbank mit den Patientendaten aufgebaut und die Versicherten in sechsmonatigen Abständen kontaktiert werden.
Primäre Endpunkte:
Diese beiden Endpunkte sollen dann mit bereits vorliegenden Referenzwerten aus der ROQ-Studie verglichen werden (Kontrollgruppe). Es liegen Daten von n = 224 Patienten mit Verdachtsdiagnose Palmoplantares Ekzem, Psoriasis palmoplantaris vor.
Durch die behandelnde Dermatologiepraxis wird eine Infoschrift ausgehändigt und die schriftliche Einwilligung der versicherten Person eingeholt. Diese umfasst, dass das Ergebnis des Molekularen Klassifikators durch die TU München an das Studienzentrum in Heidelberg weitergeleitet werden darf, einschließlich der Übermittlung der Kontaktdaten. Die Erlaubnis, die teilnehmende Person durch das Studienzentrum in Heidelberg zu kontaktieren, wird ebenfalls mit der Einverständniserklärung eingeholt. Das Studienzentrum wird die Teilnehmenden in halbjährlichen Abständen kontaktieren, die endpunktrelevanten Daten einholen und die entsprechenden Fragebögen, z. B. EQ-5D, QOLHEQ, DLQI, versenden. Der Aufwand für die Studienteilnehmenden beträgt dabei etwa 20 Minuten pro Untersuchungszeitpunkt. Somit ergibt sich ein Gesamtzeitaufwand bei sechs Untersuchungszeitpunkten von etwa zwei Stunden.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Berufskrankheit, Prüfverfahren, Hauterkrankungen (außer Krebserkrankungen)
Weitere Schlagworte zum Projekt:Hautekzem, Psoriasis, Berufsdermatologie, Hauterkrankung