abgeschlossen 11/2000
In Flugzeugen werden Servicetätigkeiten bei Kurzstreckenflügen zunehmend auch während der Steig- und Sinkphase des Flugzeuges durchgeführt. Flugbegleiter und -begleiterinnen klagen in diesem Zusammenhang über die erhöhte körperliche Belastung beim Schieben der Servicewagen. Um Fehl- und Überbelastungen des Muskel-Skelettsystems auszuschließen und rechtzeitig mit geeigneten Präventionsmaßnahmen diesen vorzubeugen, ist die genaue Kenntnis der Belastung des Körpers von entscheidender Bedeutung.
In einem speziell präparierten Messaufbau wurden der Flugzeugboden nachgestellt und der Steig- und Sinkwinkel des Flugzeuges simuliert. Flugbegleiterinnen führten Schiebetätigkeiten unter verschiedenen spezifischen Belastungssituationen (z. B. Variation der Zuladung der Servicewagen) aus. Die äußeren Belastungsgrößen in Form von Aktionskräften (Handkräfte, Bodenreaktionskräfte) und die zugehörigen Körperbewegungen wurden während der Schiebetätigkeiten mittels Sensoren gemessen.
Durch die statistische Auswertung der Messdaten konnte ein Belastungsprofil der Tätigkeit ermittelt werden. Hieraus wurden wesentliche Zusammenhänge zwischen den Belastungsgrößen und den zugehörigen Arbeitssituationen deutlich. Ein Beispiel hierfür sind die auftretenden Handkräfte in Abhängigkeit von Flugzeugsteigwinkel und Servicewagenzuladung. Das Belastungsprofil bildet die Grundlage für konkrete Empfehlungen zur besseren Gestaltung des Arbeitsablaufes und der Arbeitsmittel.
Weitere Informationen:
Verkehr
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Handhabung von Lasten, Mechanische Gefährdungen
Schlagworte:Ergonomie, Prävention, Transport und Verkehr
Weitere Schlagworte zum Projekt:Bewegen von Servicewagen (Trolleys), Muskel- Skelettbelastungen, Flugzeug, Stewardess, Ergonomie, Handkräfte, Neigungswinkel (Pitch), Körperhaltungs- und Kraftmessung, Schiebe- und Ziehtätigkeit