Untersuchungen zur fraktionierten Staubprobenahme mittels Polyurethanschäumen

Projekt-Nr. BIA 3042

Status:

abgeschlossen 12/1996

Zielsetzung:

Die seit Herbst 1993 gültige Norm EN 481 "Arbeitsplatzatmosphäre: Festlegung der Teilchengrößenverteilung zur Messung luftgetragener Partikel" gibt für die Einwirkung von Stäuben auf den menschlichen Atemtrakt drei relevante Fraktionen vor: Einatembar, thorakal, alveolengängig. Für die Probenahme von luftgetragenen Partikeln ist es danach notwendig, Geräte zur Verfügung zu haben, die eine gleichzeitige Messung dieser drei Fraktionen ermöglichen. Zurzeit gibt es mit Ausnahme von Kaskaden-Impaktoren keine geeigneten verfügbaren Probenahmegeräte. Die derzeit für den Einsatz an der Person verfügbaren Probenahmesysteme weisen in der Regel einen so begrenzten Luftdurchsatz auf, dass sich ungünstige Nachweisgrenzen und lange Probenahmedauern ergeben. Ein vorgeschlagenes neues Messkonzept (J. Vincent et al.) beruht auf den Filtereigenschaften verschiedener poröser Polyurethanschäume (PU-Schäume). Mittels geeigneter PU-Schäume können im Vergleich zu herkömmlichen Filtermaterialien sowohl höhere Luftdurchsätze als auch eine fraktionierte Partikelabscheidung realisiert werden. Dieses Konzept soll auf seine Eignung und für einen Einsatz im Berufsgenossenschaftlichen Messsystem Gefahrstoffe (BGMG) geprüft werden.

Aktivitäten/Methoden:

Für die Probenahme von Partikeln in der Luft am Arbeitsplatz lassen sich Schaumstoffmaterialien als größenselektierende Elemente einsetzen. Sie müssen hinsichtlich ihrer Porosität und geometrischen Abmessungen so angepasst werden, dass die Partikelabscheidung den Kriterien der EN 481 "Arbeitsplatzatmosphäre: Festlegung der Teilchengrößenverteilung zur Messung luftgetragener Partikel" genügt.

Ergebnisse:

Die Umsetzung der EN 481 kann für die Zukunft neue Probenahmegeräte zur Beurteilung der Staubsituation am Arbeitsplatz erforderlich machen. Mit der beschriebenen Entwicklung und einem Folgeprojekt (1058 "Größenselektive, personengetragene Probenahme unter Verwendung von Schaumstoffen") wird eine Möglichkeit geschaffen, eine den Normen entsprechende Staubprobenahme in der Arbeitsplatzluft durchzuführen.

Weitere Informationen:

Stand:

05.11.2001

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Gesundheitliche Beeinträchtigungen und Störungen, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken)

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Fraktionierte Staubprobenahme, Polyurethanschäume, Entwicklung

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