Staubsituation und Schutzmaßnahmen in Steinmetzbetrieben

Projekt-Nr. BIA 3026

Status:

abgeschlossen 12/1997

Zielsetzung:

Bei neueren Messungen der Quarzfeinstaubkonzentrationen in unterschiedlichen Steinmetzbetrieben wurde festgestellt, dass der MAK-Wert z. T. erheblich überschritten wurde. Die vorhandenen Einrichtungen zum Erfassen der Stäube waren entweder in ihrer Wirksamkeit nicht ausreichend oder konnten nur unzureichend genutzt werden. Die unerwartet hohen Quarzfeinstaubkonzentrationen sind u. a. darauf zurückzuführen, dass in Steinmetzbetrieben der Anteil der mechanischen Steinbearbeitung gegenüber der klassischen Handbearbeitung deutlich zunimmt. Häufig werden hochtourige Handschleifgeräte (Winkelschleifer o.ä.) zur Vor- oder Feinbearbeitung sowie kraftbetriebene Meißelhämmer eingesetzt. Insbesondere bei der mechanischen Bearbeitung reicht die Erfassungswirkung der heute fast ausschließlich verwendeten flexiblen Saugarme nicht aus. Sie sind auch in der Handhabung nicht praxisgerecht. Es musste daher nach neuen Möglichkeiten der Stauberfassung gesucht und deren Einsatz bei den unterschiedlichen Bearbeitungsverfahren überprüft werden. In vielen Fällen mussten bei der Auswahl wirksamer Erfassungseinrichtungen auch die örtlichen Verhältnisse berücksichtigt werden. Es liegen z.B. auf Baustellen meist andere Verhältnisse vor als in stationären Werkstätten. Auch die Bearbeitungsverfahren sowie -abläufe sind häufig recht unterschiedlich.

Aktivitäten/Methoden:

Im Rahmen des Projektes sollten in Zusammenarbeit mit Steinmetzbetrieben sowie Herstellern von Absauganlagen verschiedene Möglichkeiten der Stauberfassung entwickelt bzw. optimiert und erprobt werden. Die aus dem Projekt gewonnenen Erfahrungen sollten in eine Handlungsanleitung für technische Staubschutzmaßnahmen in Steinmetzbetrieben einfließen.

Ergebnisse:

Durch die gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen sind die Technischen Aufsichtsdienste in die Lage versetzt, die Mitgliedsbetriebe gezielter und umfassender zu beraten. Z.T. wurden anwendungsbezogene Untersuchungen über weitere Verbesserungsmöglichkeiten an technischen Einrichtungen zur Absaugung (Erfassung) und Abscheidung durchgeführt (z.B. durch die Bau-Berufsgenossenschaft Hannover).

Weitere Informationen:

Stand:

14.11.2001

Projekt

Gefördert durch:
  • Arbeitsgemeinschaft der Bau-Berufsgenossenschaften
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Bau-Berufsgenossenschaft Frankfurt am Main
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
Branche(n):

Handwerk

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe

Schlagworte:

Grenzwert, Gesundheitliche Beeinträchtigungen und Störungen, Schutzmaßnahme

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Quarzfeinstaubkonzentrationen, Steinmetzbetriebe, Steinbearbeitung, Handschleifgeräte, Meißelhämmer, Staubschutzmaßnahmen, Stauberfassung

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