Epidemiologische Metaanalyse Cadmium

Status:

abgeschlossen 03/2001

Zielsetzung:

Diese Metaanalyse fasst die Ergebnisse epidemiologischer Studien über einen vermuteten Zusammenhang zwischen Cadmiumexposition und Lungen- bzw. Prostatakrebs zusammen. Aufgrund epidemiologischer Untersuchungen besteht der Verdacht auf eine krebserzeugende Wirkung von Cadmium und Cadmiumverbindungen auf den Menschen. Insbesondere wurde verschiedentlich von einer Risikoerhöhung bei Tumoren der Lunge und der Prostata berichtet. Die Ergebnisse dieser Studien sind jedoch nicht einheitlich. Eine Literaturübersicht über einschlägige epidemiologische Veröffentlichungen zum Thema ergab ca. 250 Studien. Für die Zusammenfassung wurden nur die neuesten Veröffentlichungen zu einer Kohorte verwendet. Zwischen Cadmiumdosis und Lungenkrebs besteht nur bei den Personen ein signifikanter Zusammenhang, die in Abteilungen mit gleichzeitig hoher Arsenexposition gearbeitet haben, nicht aber bei Personen, die nur cadmium- und nicht arsenexponiert waren. Zusammenfassend läßt sich gegenwärtig ein erhöhtes Tumorrisiko durch eine berufliche Cadmiumexposition bei beruflich exponierten Beschäftigten aus den vorliegenden epidemiologischen Studien nicht sicher ableiten.

Aktivitäten/Methoden:

In den gängigen Literaturdatenbanken wurde nach veröffentlichten Studien recherchiert. Die Originalaufsätze wurden gesichtet und selektiert. 25 Veröffentlichungen wurden ausgewertet hinsichtlich Studiendesign, Exposition, Confounder und ermittelter Risiken. Eine qualitative und quantitative Zusammenfassung der Studien und Studienergebnisse in Form einer Metaanalyse wurde durchgeführt.

Ergebnisse:

Vorab-Ergebnisse (Bochmann 1998) zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen Cadmiumexposition und einem erhöhten Tumorrisiko nicht bestätigt werden kann. Bei einer kombinierten Exposition von Arsen und Cadmium scheint das Risiko für Lungen- bzw. Prostatakrebs erhöht zu sein.

Weitere Informationen:

Stand: